Morten Grunwald hat doch auch meines Wissens bei der Rede in Thisted (nein, ich war nicht dabei) auch ausdrücklich betont, dass Balling und Bahs und mit ihnen die ganze Bande mit dem dritten Film den Stil und die Erzählweise gefunden haben, mit der sie dann die ganzen Jahre lang weiterarbeiten konnten und wollten. (Ich dachte eigentlich, die Rede sei auf film3.de zu finden, bin aber offenbar gerade zu doof dazu ....)
Bezüglich der Kinder von Kjeld: Der älteste Junge hatte vielleicht auch keine Zeit und Lust mehr auf einen zweiten Film, zumal ja sein Charakter (die überkorrekte Petze in der Familie) im Prinzip auch nach dem ersten Film auserzählt war und jede weitere Geschichte um ihn doch nur in einer Wiederholung geendet hätte ....
Und wegen der Umgebung mit der Kneipe und dem Bordell: Die Idee hinter der Olsenbande war ja ursprünglich, einerseits das klischeehafte Gangstermilieu, wie man es aus vielen Filmen seit den 20ern/30ern kennt, dergestalt zu parodieren, dass die dort tätigen Akteure auch nur ganz normale Menschen wie du und ich sind, die ihrer Arbeit nachgehen wie jeder andere auch. Vielleicht hat man aber gerade gemerkt, dass gerade in der kleinbürgerlich-spießigen Umgebung, in der Kjeld lebt, noch viel mehr Komik verborgen liegt, und daher hat man den Treffpunkt der Bande ab Film 3 (verstärkt dann noch ab Film 4) mehr und mehr dorthin verlegt. Eine kleine Milieuverschiebung gabs ja (abgesehen vom Verschwinden des Bordells) auch schon vom ersten zum zweiten Film, indem die Bande nun nicht mehr im kosmopolitischen Nørrebro, sondern im eher gemütlichen Valby lebte ....
Hilfe, jetzt hab ich ja doch schon wieder viel mehr geschrieben, als ich wollte ..... aber eins muss ich doch noch loswerden: Es gibt tatsächlich einen ausgebildeten Schwachstromexperten im Olsenbandenforum? Das ist ja klasse