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2017-11-09
::Sensationsfund: Bunker-Ziegelstein-Attrappen::
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Die Schatzgräber mit der Beute

Wir fühlten uns wie die Olsenbande, als wir (Frank, Steffen und Paul) im Mai 2017 mit Schaufeln bewaffnet auf Schatzsuche gingen. Es war aber nicht der Generalsschatz in Gold und Dollar auf den wir aus waren, sondern Ziegelsteine. Und zwar nicht irgendwelche, sondern die einer ehemals zugemauerten Bunkerausfahrt in Hanstholm, durch die unsere Helden im 3. Film - "Die Olsenbande fährt nach Jütland" bei der Flucht mit der Motordraisine hindurchfuhren.

Es handelt sich dabei um Styropor, das in den Maßen 23 x 11 x 5 cm in Ziegelsteinform angefertigt wurde. Es ist kaum zu glauben, aber 46 Jahre nach den Dreharbeiten, haben wir noch Überreste dieser Attrappe gefunden und ausgegraben. Wir haben bis jetzt mit der Veröffentlichung dieses Artikels gewartet, da wir erst letzte Zweifel ausräumen lassen wollten. Es ist zwar schon ungewöhnlich genug Styropor in Form von Ziegelsteinen zu finden und dann noch an diesem Ort, aber man weiß ja nie.

Also haben wir über einen anonymen Informanten bei den Polizeibehörden Proben von einem Labor überprüfen lassen und vor wenigen Tagen eine positive Rückmeldung erhalten. Es gibt zwar keine Möglichkeit das Alter exakt zu bestimmen, jedoch konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass es sich hierbei um Baumaterial handelt, das seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr verwendet wird. Es handelt sich also ziemlich sicher um die Filmattrappe von 1971.

Nun kann man sich natürlich fragen, warum bisher noch niemand vorher den "Schatz" gefunden hat. Die Erklärung ist ganz einfach: es ist niemandem aufgefallen. Als wir 2006 zum ersten Mal bei diesem Drehort waren, war vor lauter Gestrüpp nicht viel zu sehen. Es ist anzunehmen, dass man 1971 nach den Dreharbeiten das Styropor einfach liegen gelassen hat und es mit der Zeit von der Natur überwuchert wurde. 2011 suchten wir die Bunkerausfahrt erneut auf und da sah es hier schon ganz anders aus: Forstarbeiter hatten das Waldgrundstück aufgeräumt. Im Zuge dieses Artikels haben wir unsere alten Fotos von 2011 und 2015 erneut angesehen und staunten nicht schlecht, weil wir auch darauf die Ziegelsteinattrappen entdeckten. Man rechnet wohl einfach nicht damit und läuft achtlos daran vorbei.

An der Bunkerausfahrt selbst kann man übrigens auch noch erkennen, wo die Attrappenmauer eingesetzt wurde. Bis heute hängen hier Reste von Kleber und Styropor, auch wenn viele Fans sich hier schon ein Erinnerungsstück abgekratzt haben.

Als wir in diesem Jahr mal wieder mit Fans auf Drehorttour waren, passierte die sensationelle Entdeckung. Wir waren gerade mit Martin Sørensen und Jonatan Kjeldsen Thorhauge, zwei junge Fanclubmitglieder aus der Region Thy, an der Bunkerausfahrt und diskutierten über die Rückstände der Attrappenwand. Völlig unerwartet hob Martin plötzlich einen ganzen Ziegelstein zwischen den Gleisen auf und fragte, ob der von den Filmdreharbeiten stammen könnte. Wir waren völlig perplex und konnten es gar nicht glauben, aber es war tatsächlich ein Utensil von den Dreharbeiten der Olsenbande, das da völlig unbeachtet herumlag.

Gemeinsam suchten wir mit bloßen Händen das Gelände nach weiteren Styroporstücken ab und fanden einige. Die Waldgegend muss erst vor kurzem erneut mit schweren Gerät beräumt wurden sein, wodurch die Steine nun völlig frei herumlagen. So kam es, dass wir wenig später mit dem passenden Werkzeug erneut anrückten, um den Schatz zu bergen und ganz nebenbei der Umwelt noch etwas Gutes zu tun.

Fotos: Frank Eberlein, Steffen Paatz, Paul Wenzel

Die gefundene Filmrequisite ist nun für die Nachwelt bewahrt und könnte z.B. bei kommenden Olsenbanden-Ausstellungen gezeigt werden. Der Fairness halber haben wir dem dänischen Fanclub vor Veröffentlichung dieses Artikels einen Tipp gegeben, sodass sie auch Grabungen durchführen konnten. Damit sollte nun das gesamte Feld gründlich abgegrast sein.

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