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::Busreise Kopenhagen 2018::

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Die erste Fanclub-Busreise 2016 lief so reibungslos und hatte so viele Höhepunkte, dass wir uns schwer vorstellen konnten, wie man das übertreffen könnte.

Doch die Olsenbande feiert nur einmal 50. Geburtstag und das musste gebührend gefeiert werden und zwar mit einer Busreise nach Dänemark. Mit über 50 Olsenbandenfans ging es ganze 5 Tage - vom 10. bis 14. Oktober 2018 nach Kopenhagen.

Wir hätten es uns in unseren kühnsten Vorstellungen nicht erträumen können, wie gut letztlich alles funktionierte und wir neben unseren geplanten Überraschungen sogar selbst immer wieder von glücklichen Zufällen überrascht wurden. Dazu kam noch das rekordverdächtige Sommersonnenwetter mitten im Herbst. Vielen Dank an dieser Stelle auch an Danilo, der die Reise maßgeblich mit unterstützt und vorbereitet hat.

- Tag 1, 10. Oktober 2018: Fahrt nach Kopenhagen -

Alles war genau geplant und vorbereitet, sogar das Chaos hatten wir mit eingerechnet. Um alles etwas entspannter zu gestalten, hatten wir dieses Mal die Fähre um 15 Uhr gebucht, also zwei Stunden später als bei der letzten Tour. Zusätzlich hatte das Busunternehmen unseren Puffer von 1 auf 2 Stunden ausgedehnt, was sich im Nachhinein doch als sehr sinnvoll herausstellen sollte.

Die Tour startete wieder in Dresden, aber diesmal als Zubringer nach Leipzig, wo der richtige Reisebus wartete. Die Teilnehmer haben wir mit einer Willkommenstüte a la MAXIM transportable und KBG Catering verwöhnt. Vielen Dank an dieser Stelle auch an Thomas für die aufwendig umetikettierte rote Brause und die herzhaften Buletten a la Betterøv.

Kurz vor Berlin gab es das erste Hindernis auf unserer Reise: der Checkpoint Bravo wurde scheinbar wieder zum Leben erweckt. Unseren Bus hat es erwischt, wir mussten rausfahren und wurden einer genauen Kontrolle unterzogen. Die Polizei hatte jede Menge Auszubildender dabei und denen muss natürlich gezeigt werden, wie eine gründliche Kontrolle abläuft. Die Diagnose war erschreckend: 90 Grad Radspiel, defekte Bremsen, Profil abgefahren, keine Bremslichter, im Rückspiegel kein Glas und der Rahmen durchgerostet. Nein, keine Sorge, so schlimm wie der Schadensbericht von Bennys Straßenkreuzer aus dem ersten Film war es nicht. Unser Bus war natürlich top in Ordnung.

Mit Verspätung konnten wir dann die Teilnehmer aus Berlin aufnehmen und waren gerade rechtzeitig, kurz vor dem Check-In-Schluss am Terminal in Rostock. Wir hatten es also geschafft und durften auf die Fähre. Dort war Entspannung angesagt und zwei Stunden später erreichten wir Gedser in Dänemark.

- Pause in Dänemark: Fähranleger Bogø aus dem 1. Film -

Unser erster Stopp auf dänischem Boden war kurz vor 18 Uhr am Fährhafen Bogø. Der zeigte sich von seiner schönsten Seite als eine traumhafte Kulisse im Sonnenuntergang.

Hier spielt eine der letzten Szenen im ersten Olsenbandenfilm. Yvonne steigt mit den Kindern aus einem Bus aus und will die Fähre nehmen. Auch Egon war wenig später hier und stellt sich der Polizei. Dabei steht er auf der Fähre "Ida", die heute immer noch im Einsatz ist.

Kurz vor 20 Uhr erreichten wir pünktlich unsere Unterkunft in Kopenhagen: das von der letzten Reise bewährte Danhostel Copenhagen City.


- Schlafen wie die amerikanischen Gangster im "Hotel Europa" -

Das Danhostel-Hochhaus ist uns Olsenbandenfans eher als "Hotel Europa" aus dem 2. Film bekannt. Hier haben die amerikanischen Gangster ihr Quartier bezogen und werden von der Olsenbande überlistet. Das Gebäude liegt direkt im Zentrum nur wenige Gehminuten vom Rathausplatz entfernt. Über die angrenzende Brücke Langebro geht es nach Amager.

In diesem Jahr hatten einige das Glück, ein Zimmer in den höchsten Etagen zu ergattern. Normalerweise wird dafür ein Aufschlag verlangt, doch scheinbar hatte das Hostel Engpässe. Von ganz oben hat man natürlich den besten Blick über die Stadt und kann über alle Häuser hinweg die Sonne auf- bzw. untergehen sehen.


- Tag 2, 11. Oktober 2018: Drehorttour durch Valby -

Nach der langen Anreise war erstmal ausschlafen angesagt. Um 10 Uhr fuhren wir mit dem Bus nach Valby. Unser Ziel war die Jesuskirche, in der Børge und Fie im 8. Film heiraten. Von dort aus hatten wir eine zweistündige Drehorttour zu Fuß vorbereitet. 18 Drehorte auf einer knapp 3 Kilometer langen Strecke quer durch Valby.

Wir kamen u.a. an der Geburtsklinik aus dem 11. Film vorbei, der Münzwäscherei aus dem 9. Film, dem Kiosk aus Film 3, Egons Verfolgungsjagd mit der Polizei im 10. Film und der Wohnung von Kjeld und Yvonne. Unser Ziel war die Filmgesellschaft Nordisk Film, die alle Olsenbandenfilme produzierte.


- Nordisk Film: die Geburtstagsfeier zum 50. Jubiläum -


12:45 Uhr endete unsere Drehorttour wie geplant bei Nordisk Film. Hier verbrachten wir den restlichen Tag, der ganz im Zeichen des 50. Geburtstages stand. Das gewählte Datum war natürlich kein Zufall, denn genau vor 50 Jahren, am 11. Oktober 1968, kam der erste Olsenbandenfilm in Dänemark in die Kinos.

Bei der anfänglichen Planung unserer Reise gingen wir davon aus, dass Nordisk Film wohl bei so einem besonderen Jubiläum eine öffentliche Veranstaltung für die Fans machen wird. Leider war das nicht der Fall und so haben wir uns bei Nordisk Film für einen ganzen Tag eingemietet und die exklusivste Jubiläumsfeier zusammengestellt, die man sich nur vorstellen kann.

Die ersten beiden Ehrengäste waren Kostümgestalterin Lotte Dandanell und Komponist Bent Fabricius-Bjerre. Mit seinen 93 Jahren wirkt Bent immer noch sehr frisch. Er ist auch noch im Tagesgeschäft als Unternehmer und hat einen vollen Terminkalender. Unsere Jubiläumsfeier wollte er aber auf keinen Fall verpassen.

Für unsere Ehrengäste hatten wir etwas ganz Besonderes vorbereitet: als kleines Dankeschön für ihre fantastische Arbeit an den Olsenbandenfilmen gab es eine Filmklappe. Bedruckt war die mit einer Jubiläumssilhouette, dem Namen und einem kurzen Dankestext. Nach dem offiziellen Teil gab es dann traditionell dänisches Smørrebrød.

Parallel zu unserer privaten Feier hielt Nordisk Film im Studio 3 eine Mitarbeiterveranstaltung ab. Mica und Nicklas, die für die Olsenbanden-Ausstellung verantwortlich sind, zeigten sich aus diesem Anlass als Yvonne und Børge verkleidet. Selbige Ausstellung stand als nächstes auf dem Programm. Eigentlich sollte die Sonderschau im Dezember enden, aber zumindest bis Juli 2019 wurde sie gerade verlängert.

Der nächste Programmpunkt war ein Konzert mit unserem dritten Ehrengast: "Børge"-Darsteller Jes Holtsø und sein Musikerkollege Morten Wittrock. Für beide organisieren wir als Fanclub in Deutschland die Konzerttouren, sozusagen als ehrenamtliches Management. Dieses Konzert war das Dankeschön dafür, was will man mehr.

Dazu gab es ein kühles Pilsner. Aber nicht irgendein Bier, es war das begehrte und auf 660 Stück limitierte 50 Jahre Olsenbanden-Jubiläums-Tuborg. An dieser Stelle möchten wir ein großes Dankeschön an Nordisk Film richten, insbesondere auch an Miriam und Clara für die nette Betreuung.

Auch einige Mitarbeiter von Nordisk Film lauschten unserem Konzert im Freien. Darunter war auch Jan Lehmann, der als Assistent bei den Olsenbandenfilmen angefangen hat und heute Nordisk Films Marketingchef ist.

Auch unser vierter Ehrengast war bereits zum Konzert da: "Fie" aus Jütland alias Lene Brøndum. Sie wurde endlich auch als Ehrenmitglied im Fanclub aufgenommen und für die Übergabe war natürlich Jes Holtsø zuständig. Børge und Fie wieder vereint auf einem Foto, was für ein schöner Moment.

Das wichtigste bei einer richtigen Geburtstagsfeier ist natürlich der Kuchen. Den haben wir extra in Valby von einer Bäckerei anfertigen lassen, denn es sollte ja nicht irgendein Kuchen sein. Für den Tortenanschnitt war Lene Brøndum alias "Fie" zuständig.

Passend zum Kuchen gab es noch einen kleinen Fanclub-Schnaps. Die Flaschen wurden nur für diesen Tag hergestellt und waren ein Geschenk der Firma Ernst F. Ullmann aus Lauterbach.

Dann überschlugen sich die Ereignisse. Magnus Magnusson (Requisiteur), Rolf Konow (Standbildfotograf), Bo Christensen (Produzent) und seine Frau Kirsten Hansen-Møller (Nebendarstellerin) schauten vorbei. Alles Ehrengäste, die Nordisk Film eigentlich für eine geschlossene Galaveranstaltung am Abend eingeladen hatte. Für alle gab es natürlich erstmal ein Stück vom Geburtstagskuchen und einen Schnaps.

Apropos Schnaps: davon war auch Daniel Dimitrijevic begeistert. Er schlüpft für die Besucher der Olsenbanden-Ausstellung in die Rolle von Benny. Das macht er so unglaublich perfekt in Ausdruck und Stimme, dass man glaubt es ist der echte Benny, nur ein paar Jahre jünger.

Requisiteur Magnus Magnusson hatte sogar ein Geschenk für den Fanclub dabei: Kopien der Goldbarren aus dem Film "Die Olsenbande fährt nach Jütland". Was für eine Ehre, tausend Dank Magnus!

Auch Lene Brøndum bekam von uns eine Filmklappe, worüber sie sich wahnsinnig freute.

Zum Abschluss des Tages gab es für unsere Fans eine Vorführung des allerersten Olsenbandenfilms und zwar auf Dänisch mit deutschen Untertiteln. Für viele war es eine völlig neue Erfahrung die echten Stimmen ihrer Lieblingsschauspieler zu hören.

Mit im Publikum saß auch Lene Brøndum. Sie war so begeistert, dass ihr Lachen im ganzen Saal zu hören war.


- Buchpräsentation vom Verlag Booklab: Olsen Banden -

Parallel fand auf dem Gelände von Nordisk Film auch die offizielle Vorstellung des neuen Buches über die Olsenbande statt. Autor Christian Monggaard präsentierte das 2,5 kg schwere und 376 Seiten starke Werk. Das umfangreichste Buch, welches bisher zu diesem Thema erschienen ist.

Unter den Gästen dieser Veranstaltung war u.a. auch Elisabeth Bukkehave, die für das Make-Up in den Filmen 11 bis 14 zuständig war. Wie sie uns verriet spielte sie nicht nur im 14. Film eine Statistenrolle, sondern auch im 11. und 13. spielte sie kleine Rollen - hier als Bang-Johansens Geliebte.


- Galaveranstaltung: 50 Jahre Olsenbande -

Um 19:30 Uhr fand im Studio 3 eine geschlossene Galaveranstaltung zum 50. Jubiläum der Olsenbande statt. Wir hätten am liebsten alle Fans mitgenommen, aber das war leider nicht möglich. Nordisk Film hatte zahlreiche Gäste aus dem Olsenbanden-Universum eingeladen, neben den schon bei unserem Geburtstagsfeier gesichteten, waren u.a. auch Tommy Kenter, Elin Reimer, Søren Steen und Bjarne Adrian da. Morten Grunwald war leider krankheitsbedingt verhindert, aber er schickte ein Videobotschaft.

Auf dem Programm stand auch hier die Präsentation des neuen Olsenbanden-Buchs von Booklab. Außerdem stellte Nicklas einen Schatz vor, den er aus den Archiven von Nordisk Film geborgen hat und restaurieren lies. Es waren Reklamefilme mit der Olsenbande aus den 1970er Jahren. Die Filme entstanden in der Ölkrise und wurden seitdem weder gezeigt noch glaubte jemand daran, dass sie überhaupt noch existieren.

Die Kurzfilme zeigen z.B. wie die Bande die Wohnung von Kjeld und Yvonne dämmt oder wie Benny Benzin sparen kann. Die Qualität kommt natürlich an keinen echten Olsenbandenfilm ran, aber es ist für uns Fans natürlich trotzdem goldwert solche Aufnahmen sehen zu dürfen. Nordisk Film hofft übrigens die Filme bald zu veröffentlichen, sobald alle Rechte geklärt wurden.

Anschließend gab es noch einen kleinen Empfang mit Snacks und unzähligen Jubiläumsbieren (die waren jedoch nur für den Abend gedacht und sind also auch nicht mit einer Nummer versehen). An unseren Tisch gesellte sich übrigens ein älterer Herr und wie sich wenig später herausstellte, war es Erik Højer, der Stuntfahrer aus dem 9. Film. In Yvonnes Kleidern saß er während der wilden Verfolgungsjagden am Steuer.


- Tag 3, 12. Oktober 2018: Stadtrundfahrt Kopenhagen: Amagerbanens Venner -

Dieser Tag begann um 9:30 Uhr mit einer fünfstündigen Stadtrundfahrt mit mehreren Unterwegshalten. Unser erster Stopp war bei Amagerbanens Venner. Genau auf diesen Gleisen war die Olsenbande im 7. Film - "Die Olsenbande stellt die Weichen" unterwegs. Der Verein setzt sich für den Erhalt ein und organisiert Fahrten mit Fahrraddraisinen.

Nur wenige hundert Meter entfernt befindet sich die Kreuzung Uplandsgade / Prags Boulevard. Hier fuhr die Olsenbande mit der Lok DSB 57 und dem Franz Jäger Waggon über die Straße und wurde vom Dummen Schwein im blauen Transporter verfolgt. Die Straßenführung wurde zwar verändert und die Schienen führen auch nicht mehr auf die andere Straßenseite, aber der Drehort ist trotzdem noch gut wiederzuerkennen.

Auf dem Rückweg zu den Eisenbahnfreunden haben wir noch dieses Graffiti-Werk in der Uplandsgade 68 besucht. Endlich wusste mal jemand etwas Vernünftiges mit einer Spraydose zu erschaffen.


- 2. Stopp: Børsen - Die Börse -

Der imposante Bau ist gleich in mehreren Olsenbandenfilmen zu sehen und spielt vor allem im 6. Film eine entscheidende Rolle. An der Börse haben wir außerdem unseren bestellten Stadtführer Norman aufgesammelt. Er begleitete uns auf der restlichen Stadtrundfahrt und konnte zu den Drehorten interessante Fakten ergänzen.


- Stadtrundfahrt: Kongens Nytorv -

Weiter ging es mit dem Bus über den Kongens Nytorv. Hier reichte die Zeit leider nicht zum Aussteigen, aber wir drehten eine Runde über den Platz vorbei am Kaufhaus Magasin du Nord (Film 11), Kiosk (Film 6) und Königliches Theater (Film 8).


- 3. Stopp: Schloss Amalienborg -

Schloss Amalienborg, die Stadtresidenz der Königin, ist einer der Pflichtprogramme für jede Stadtrundfahrt in Kopenhagen. Auch der schwarze Baron ist hier auf so einer Tour im 10. Film unterwegs, während Benny und Kjeld versuchen ihm den schwarzen Koffer zu entwenden. Wir hatten es eigentlich gar nicht eingeplant, aber zufällig trafen wir genau zur Wachablösung auf dem Schloss ein und auf Wunsch unseres Stadtführers haben wir auch dieses Spektakel mitgenommen.


- Auf den Spuren des ersten Films -

Vom Schloss aus ging es zu Fuß zu den Drehorten des Coups um den Kaiseraufsatz im 1. Film: der Startpunkt von dem aus Kjeld und Connie gestartet sind, der Innenhof und das Kunstindustriemuseum. Der Innenhof, auf dem Benny mit dem Chevy eine saubere Wendekurve drehte, hat viele begeistert: auch nach 50 Jahren sieht es dort nahezu unverändert aus.

Der Hof gehört übrigens zu einem Medizinischen Institut. Dort hatten wir im Vorfeld angefragt, ob wir das Gelände mit unserer Gruppe besuchen können. Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden, aber was wir nicht wussten: dort arbeitet auch eine Enkelin von "Benny"-Darsteller Morten Grunwald. Amalie Suurballe Schjott-Wieth kam prompt heraus und stellte sich uns vor. Sie ist die Tochter von der Schauspielerin Julie Wieth, die Mortens Frau Lily Weiding in ihrer ersten Ehe mit Mogens Wieth bekam.


- Gefion Springbrunnen -

Im Gefion Springbrunnen verstecken sich Benny und Kjeld im 4. Film nach ihrem missglückten Coup. Dieser Drehort stand eigentlich nicht auf dem Programm, aber auch hier überredete uns Norman dazu, die paar hundert Meter Umweg in Kauf zu nehmen. Das war eine goldrichtige Entscheidung, wie sich wenig später zeigte.


- Hoher Besuch: Margrethe II. von Dänemark -

Gegenüber vom Springbrunnen herrschte eine ungewöhnliche Menschenansammlung. Unser Stadtführer hat sich sofort umgehört und herausgefunden, dass in 10 Minuten Dänemarks Königin Margrethe II. zu der Einweihung einer Statue vorbeikommen würde. Was für ein glücklicher Zufall. Wir haben natürlich sofort die Winkelemente aus dem Bus geholt und die Königin würdig empfangen.


- 4. Stopp: Die kleine Meerjungfrau -

Kurz nach 14 Uhr ging es mit dem Bus zu unserem letzten Drehort: die kleine Meerjungfrau. Sie ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Kopenhagen und ist auch bei der Stadtrundfahrt im 10. Film zu sehen. Danach ging es zurück zum Hostel für eine kurze Pause bis zum nächsten Programmpunkt.


- Politigården: das Polizeipräsidium von Kopenhagen -

16:30 Uhr. Das Polizeipräsidium gehört zu den imposantesten Bauten in Kopenhagen. Gleichzeitig ist es auch in den meisten Olsenbandenfilmen zu sehen: erst mit Mortensen als Kriminalkommissar und später Kriminalkommissar Jensen. Dort einmal wie im Film durch die Gänge zu laufen, das war schon ein kleiner Traum von uns. Führungen bietet das Polizeimuseum Kopenhagen an, jedoch nur für dänische Staatsbürger, die vorher auch noch überprüft werden. Die Chancen standen also nicht besonders gut mit einer Gruppe von über 50 Ausländern in das immer noch aktive Polizeigebäude zu kommen. Doch wir hatten Glück.

Die Führung wird von ehemaligen und teilweise auch noch aktiven Polizisten durchgeführt. Die kannten sich also genauestens in dem Gebäude aus und hatten interessante Geschichten auf Lager. Architekt Hack Kampmann entwarf das Bauwerk vor genau 100 Jahren und konnte sich dabei scheinbar richtig austoben. Alles ist ungewöhnlich gestaltet von optischen Täuschungen bei den Treppen bis zu Lichtschaltern in Sternform.

Auf dem markanten runden Innenhof haben wir die Stelle lokalisiert, an der Kjeld als Journalist getarnt im 11. Film Kriminalkommissar Jensen fotografiert. Auch die schwarz-weißen runden Gänge aus dem 2. Film gibt es wirklich und waren wohl keine Studioaufnahmen.

Bei der Verabschiedung machten wir am Ausgang noch die Bekanntschaft mit Kopenhagens Polizeichefin Anne Barbara Sidenius Tønnes.


- Kulturnacht -

Die Kulturnacht fiel zufälligerweise genau in unsere Woche und das haben auch viele unserer Teilnehmer genutzt. Kopenhagens größtes kulturelles Ereignis findet nur einmal im Jahr statt und da ist wirklich die ganze Stadt auf den Beinen. Mit einem Kulturpass kommt man in die meisten Museen kostenlos rein und kann auch viele sonst für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Gebäude betreten oder auch mit historischen Bussen durch die Stadt fahren. Interessant für uns Olsenbandenfans war z.B. der Kulturturm auf der Knippelsbro, die im 6. Film geöffnet wird, aber auch das Königliche Theater mit seinem prächtigen Saal aus dem 8. Film.


- Tag 4, 13. Oktober 2018: Drehorttour Kopenhagen -

Am Vormittag stand eine knapp einstündige Drehorttour auf dem Programm. Zu Fuß ging es vom Hostel zum Rathaus. Auf der rund 2 km langen Tour kamen wir an folgenden Drehorten vorbei: Langebro (Film 7, 13), Kreuzung Kalvebod Brygge/Bernstorffsgade (Film 7, 8, 10), Sparkasse (Film 2), Gefängnisfürsorge (Film 2), Polizeipräsidium, Polizei rückt aus (Film 1) und Harrys Bar (Film 12).


- Rathaus Kopenhagen -

Das Rathaus spielt im 10. Film - "Die Olsenbande steigt aufs Dach" eine große Rolle. Hier soll Egon einen Mikrofilm mit dem Arealplan an Bang-Johansen verkaufen. Die Innenszenen entstanden zum Teil wirklich hier und ein Teil im Studio. Mit freundlicher Genehmigung des Rathauses konnten wir eine Führung zu den Drehorten durchführen, auch zu denen, die man sonst als Besucher nicht erreichen kann.

Der Aufstieg der 300 Stufen zum Rathausturm gehörte natürlich auch zum Programm. Bereits in der obersten Etage des Rathauses gab es einen Hinweis zur Olsenbande: in einer kleinen Ausstellung hing das Plakat vom 10. Film.

Hier hing die Olsenbande an den Zeigern, zumindest theoretisch, denn das Ziffernblatt wurde als Kulisse auf dem Filmgelände in Valby nachgebaut. Das Original ist übrigens wesentlich kleiner, Egon hätte hier also gar keinen Platz auf dem Zeiger gefunden.

Normalerweise kommt man als Besucher nur auf die Aussichtsplattform, aber wir durften noch einen Stock höher und einen Blick hinter das Ziffernblatt werfen. Das war ein einmaliges Erlebnis. Wir hätten uns im Traum nicht vorstellen können, dass wir Zugang dazu bekommen, aber der Rathausmitarbeiter ist selbst Olsenbandenfan und hat alles für uns ermöglicht.

Anschließend gab es noch eine kleine Führung durch die prächtigen Räume des Rathausgebäudes. Auch im Sitzungssaal des Kopenhagener Stadtrates durften wir mal kurz Platz nehmen.

Viele hatten es heimlich gehofft, aber so richtig daran geglaubt hat wohl keiner. Als Überraschung gab es zum Abschluss echte Rathauseierkuchen! Die sind übrigens keine Erfindung für Kjeld im 10. Film, sondern haben eine lange Tradition in der Rathausküche. Bereits um 1920 sollen die ersten angefertigt worden sein, aber das genaue Rezept ist natürlich streng geheim.


- Eine Huldigung an unser großes Idol: Poul Bundgaard -

Dieser Programmpunkt war nicht angekündigt. Ein Besuch am Grab von "Kjeld"-Darsteller Poul Bundgaard auf dem Mariebjerg Friedhof in Gentofte. Wir hatten über 50 rote Rosen besorgt und jeder Fan legte nacheinander eine ab. Dazu spielten wir ganz leise auf einem kleinen Lautsprecher ein Lied von einer seiner unzähligen Schallplatten: "Tak er kun et fattigt ord". Auf Deutsch bedeutet der Titel in etwa "Danke ist ein viel zu bescheidenes Wort".

In dem Lied drückt er seine tiefste Dankbarkeit aus, wofür das Wort Danke einfach zu wenig ist. Das fanden wir sehr passend, denn auch wir wollten Poul unseren tiefsten Respekt und Anerkennung zeigen. Wer seine in diesem Jahr auf Deutsch erschienene Autobiografie gelesen hat, der kam diesem einzigartigen Menschen damit sehr nah. Es war eine sehr respektvollere und emotionale Zeremonie, die keinerlei Worte bedufte und bei der so gut wie kein Auge trocken blieb. Da uns einige nach dem Lied gefragt haben, das gibt es z.B. hier bei Spotify.


- Gefängnis Vridsløselille in Albertslund -

Um 17 Uhr waren wir am letzten Programmpunkt. Als Olsenbandenfan ist ein Besuch beim Staatsgefängnis Vridsløselille in Albertslund natürlich Pflicht. Hier saß Egon in allen Filmen ein und wurde bei der Entlassung von Benny und Kjeld Fähnchen winkend begrüßt. Das Gebäude steht zwar inzwischen leer, wird aber immer noch bewacht und als Reserve vorgehalten. Bei einem Besuch im Gefängnismuseum kommt man aber ganz legal ran und kann sich davor fotografieren. Das Museum hat eigentlich nur an jedem letzten Sonntag im Monat geöffnet, aber für unsere Reisegruppe wurde wieder eine Ausnahme gemacht.


- "Oh, diese Mieter!" -

Gegen 19 Uhr waren wir zurück am Hostel und für die ganz Verrückten gab es auf expliziten Wunsch noch eine kleine Spezialdrehorttour im Dunkeln. Die Serie "Oh, diese Mieter!" dürfte den meisten Olsenbandenfans bekannt sein, denn hier findet man die meisten Schauspieler wieder, aber als Hausgemeinschaft. In der Amagergade steht noch heute das Mieterhaus und gleich gegenüber Emmas Kneipe "Rottehullet" (Rattenloch). Eine solche Kneipe gab es hier wohl nie, aber das Schild wurde zur Erinnerung an die Serie wieder aufgehangen.


- Gemütlicher Ausklang im RizRaz -

Pünktlich um 20 Uhr waren wir im RizRaz, eines der preiswerten, aber trotzdem sehr hochwertigen Restaurants in der Innenstadt. Für 100 DKK (ca. 13 Euro) bekommt man hier u.a. ein sehr leckeres vegetarisches Buffet. Die meisten Teilnehmer folgten dem Aufruf hier den letzten Tag in Kopenhagen gemütlich ausklingen zu lassen.


- Tag 5, 14. Oktober 2018: Det Gule Palæ -

Auf der Rückreise haben wir noch einen Halt am Eisenbahnmuseum Gedser Remise eingelegt. Hier steht seit 2016 das Stellwerk "Det Gule Palæ" aus dem 7. Film. Zusammen mit dem dänischen Fanklub hatten wir es vor dem Abriss gerettet und von Kopenhagen nach Gedser umgesetzt. Vor einem Jahr wurde der Turm nach umfassender Renovierung wieder eingeweiht und ist seitdem ein echter Besuchermagnet.

Unterdessen arbeiten wir bereits an der zweiten Phase: dem Wiederaufbau des länglichen Seitengebäudes. Um das Projekt zu verwirklichen sammeln wir natürlich wieder Spenden. Dabei soll auch dieser Banner helfen, den wir bei unserem Besuch gleich wieder neu festgebunden haben.


- Fazit -

Danilo, Steffen und Paul

Der Aufwand war gigantisch, aber es hat sich wirklich gelohnt. Wir, das Organisationsteam Danilo, Steffen und Paul, möchten uns an dieser Stelle bei allen Reiseteilnehmern bedanken, ihr wart eine tolle Truppe und es hat riesig Spaß gemacht mit euch. Vielen Dank auch an alle Firmen, Museen und Einrichtungen sowie unseren Ehrengästen und allen, die an der Reise mitgewirkt haben.

Presse:


Fotos: Paul Wenzel, Andreas Heinrich, Sven und Elisa, Danilo Pietzsch, Matthias Brauer, Thomas Türpe, René Löpke, Thomas L., Steffen Doberstein, Dorina Görtz und Tobias Bader, Matthias Höfel, Remo Mallon


Artikel in der dänischen Zeitschrift Ældre Sagen:





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